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Basiswissen - Entwicklungstrauma und Bindungstrauma

Entwicklungs- und Bindungstrauma: Was ist das? Und warum betrifft es so viele von uns?

Wenn wir von "Trauma" hören, denken viele zunächst an einschneidende Einzelerlebnisse wie Unfälle, Gewalt oder Naturkatastrophen. Doch es gibt auch andere, oft übersehene Formen von Trauma, die weniger offensichtlich, dafür aber tiefgreifend sind – nämlich Entwicklungs- und Bindungstraumata.

Diese entstehen nicht durch ein einzelnes Ereignis, sondern über längere Zeiträume hinweg – meist schon sehr früh in unserer Kindheit, manchmal sogar schon im Mutterleib. Und sie betreffen viel mehr Menschen, als man denkt.

Was ist der Unterschied zwischen Entwicklungs- und Bindungstrauma?

Die Begriffe werden oft miteinander vermischt, weil sie eng zusammenhängen. Dennoch lohnt sich ein kurzer Blick auf ihre Unterschiede:

  • Ein Entwicklungstrauma entsteht, wenn ein Kind wiederholt mit Stress, Unsicherheit oder Überforderung konfrontiert ist – ohne dabei ausreichend Halt, Trost oder Orientierung zu bekommen. Die körperlich-emotionale Entwicklung wird dadurch gestört, das Nervensystem lernt: "Ich bin nicht sicher."

  • Ein Bindungstrauma entsteht, wenn das Kind in seinen engsten Beziehungen – also mit Mutter, Vater oder anderen Bezugspersonen – keine verlässliche Nähe, Geborgenheit oder emotionale Resonanz erlebt. Wenn Bindung nicht sicher ist, entwickelt sich kein inneres Gefühl von Vertrauen – weder in andere noch in sich selbst.

Beide Traumata hinterlassen tiefe Spuren im Nervensystem. Und oft überschneiden sie sich – denn unsere Entwicklung ist ohne sichere Bindung kaum möglich.

Muss ich genau wissen, was damals passiert ist?

Viele Menschen spüren: "Irgendetwas stimmt nicht mit mir – aber ich erinnere mich an nichts Dramatisches." Das ist völlig normal. Entwicklungstraumata hinterlassen keine klaren Bilder, sondern vor allem körperliche und emotionale Spuren: Angst, Anspannung, Rückzug, Überanpassung, Misstrauen.

Die gute Nachricht ist: Du musst nicht jedes Detail deiner Vergangenheit kennen, um die daraus resultierenden Belastungen zu integrieren. Es genügt, in einer nervensystemfreundlichen und traumasensiblen Begleitung, wie NeuroRe®, unmittelbar zu erfahren, dass es heute für dich sicher möglich ist, diese Gefühle zu fühlen und du davon nicht mehr - so wie früher als Kind- weggeschwemmt wirst. 

In einem achtsam gehaltenen Raum erlebst du Schritt für Schritt, dass dein Nervensystem die Fähigkeit hat, all das zu halten. Diese Erfahrung entlastet dich und macht dich Schritt für Schritt freier, lebendiger, leichter und entspannter. 


Wie zeigt sich Entwicklungstrauma im Erwachsenenleben?

Wenn du dich in Beziehungen oft selbst verlierst, dich klein machst oder ständig an dir zweifelst – dann könnte ein frühes Beziehungstrauma dahinterstecken. Typische Auswirkungen sind:

  • Das Gefühl, nicht gut genug zu sein – egal, wie viel du leistest

  • Schwierigkeiten mit Nähe, Vertrauen oder Intimität

  • Übermäßige Anpassung – aus Angst, abgelehnt zu werden

  • Eine ständige innere Unruhe oder Angespanntheit – als wäre Entspannung gefährlich

  • Probleme damit, klare Grenzen zu setzen oder die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen

Wenn du dich in diesen Zeilen wiedererkennst, bist du nicht allein – und vor allem: Du bist nicht "zu empfindlich" oder "falsch", sondern dein System hat genau das getan, was es tun musste, um dich zu schützen.

Hier sind zwei kleine, unvollständige Beispiele, die der Veranschaulichung von der Entstehung von Bindungs- und Entwicklungstrauma dienen sollen: 

Jasmin und Beziehungen:

Jasmin fällt es schwer, enge Beziehungen einzugehen. Jedes Mal, wenn ihr Partner sich ihr nähert, wird sie innerlich unruhig oder zieht sich zurück. Sie versteht nicht, warum. 

- Jasmin musste als Kind erfahren, dass es gefährlich ist Nähe zu erleben. Sie hatte dissoziierte Eltern, die nicht eingestimmt waren und ihre Grenzen regelmäßig überschritten.

Karina und Stress:
Karina ist extrem leistungsorientiert und fühlt sich wertlos, wenn er keine perfekten Ergebnisse liefert. 

- Schon als Kind bekam sie nur Anerkennung, wenn sie besonders gut war. Heute kämpft sie mit ständiger Erschöpfung, weil sie sich nie entspannen kann und ihr Sympathikus ständig übererregt ist.


Entwicklungs- und Bindungstrauma haben viele Gesichter

Diese einfachen Beispiele sollen nur einen Mini-Einblick geben. Ich persönlich habe leider den Eindruck, dass in unserer Gesellschaft die Mehrzahl der Menschen mehr oder weniger stark von ungesunden Beziehungsmustern und gestressten Nervensystemen betroffen sind.

Ist das bei dir der Fall? Das kannst du dadurch überprüfen, dass du dich selbst fragst:

Steht mir -rein physisch- alles zur Verfügung? 

Also habe ich ein Dach über dem Kopf, genug zu essen, ist für mein äußeres Wohl gesorgt, gibt es keine akute Gefahr und leide ich trotzdem diffus und aus unerkennbarem Grund?

Wenn die Antwort "Ja" ist, dann mag es möglicherweise etwas mit unerfüllten Beziehungen und einem damit zusammenhängend chronisch disreguliertem Nervensystem zu tun haben. 

Und wenn da nun Gedanken sind wie: "Ja, aber mein Chef ist fies zu mir.", "Mein Nachbar ärgert mich.", "Mein Partner ist immer unzufrieden. - Und von all dem rühren meine Probleme!" -Dann deutet auch das darauf hin, dass wir uns gerade nicht im vollständigen Erwachsenenbewusstsein befinden, welches weiß, dass all diese Probleme zwar vielleicht gerade da und wirklich unangenehm sind, wir aber Handlungsmacht haben, um diese Situationen zu lösen.

Können wir das nicht sehen, sind wir noch im kindlichen Bewusstsein gefangen, in dem wir uns damals leider wirklich nicht aus der unangenehmen Situation befreien konnten. 

Und ich meinen dies nicht verurteilend. Keinesfalls! Wir machen dies alle nicht extra. Diese Überlebensstrategie, die Ohnmacht im Nervensystem, hat uns früher dabei geholfen in Beziehung mit den Bezugspersonen zu bleiben, was unser Überleben gesichert hat. ...Nun ist es jedoch Zeit für ein sanftes Update, raus aus dem Gefühl der Enge hin zur Weite, Offenheit und Entspannung.

Der erste Schritt zur Integration und Balance

Die gute Nachricht: Entwicklungsbremsen und ungünstige Bindungsprägungen sind nicht unveränderlich. Indem wir unsere Muster erkennen und verstehen und in dem wir neue, sichere Erfahrungen im Kontakt mit einem stabilen Gegenüber live miterleben, können wir neue Wege finden, um unsere alten Prägungen durch neue zu ersetzen.

Das führt zu einem neuen Selbstgefühl. Wir erleben, wie es ist ein regulierter Mensch zu sein, der sich selbst und seine Grenzen und Bedürfnisse bewusst und frei von Scham und Schuld wahrnimmt.


Du darfst dich sicher, mutig und verbunden fühlen 

Veränderung bedeutet nicht, dass du "perfekt" wirst. Sondern dass du beginnst, in deinem Körper anzukommen, dir selbst zu vertrauen und dich mit deinen Gefühlen und Grenzen verbunden zu fühlen.

Du darfst lernen, dich selbst zu regulieren – nicht durch Kontrolle, sondern durch liebevolle Präsenz. Du darfst erleben, dass du heute nicht mehr das kleine Kind bist, das alles allein tragen muss.



Auf dieser Reise zu deinem stabilen, souveränen freudvollen Selbst begleite ich dich gerne mit NeuroRe®

Wenn du den Wunsch spürst, dich sicherer, lebendiger und mehr bei dir selbst zu fühlen, begleite ich dich achtsam und klar auf diesem Weg. In meinen 1:1-Sessions entsteht ein geschützter Raum, in dem du dich selbst neu erfahren kannst – präsent, sanft und in deinem Tempo.


Was ist NeuroRe® ?

Mit NeuroRe® verbinden wir aktuellstes neuro-affektives Fachwissen und nicht-regressive somatische Modelle. Unsere Begegnungen finden stets ressourcenorientiert statt und unterstützen dich dabei, dysfunktionale Anteile aufzulösen, ohne dass diese zum Hauptthema der Sessions werden.

Dadurch, dass wir in einzigartiger Weise gleichzeitig das Nervensystem vom Körper her und das geformte Selbstbild vom Geist her miteinbeziehen, befreien wir deren wechselseitige Verstrickung voneinander.

Diese einmalige Kombination stärkt und kräftigt deine Selbstregulation und Selbstwirksamkeit nachhaltig.


Rechtlicher Hinweis:

Meine NeuroRe®-Begleitungen biete ich im Rahmen meiner Tätigkeit als Humanenergetikerin an. Es handelt sich dabei weder um Coaching, Lebensberatung noch um Therapie.

In meinen Sessions geht es nicht um klassische Tipps oder Lösungen von außen. Vielmehr begegne ich dir auf Augenhöhe – mit echter Neugier und einem offenen Herzen. Gemeinsam erforschen wir, was sich dir innerlich in den Weg stellt, das Leben in Leichtigkeit, Verbindung und eigener Gestaltungskraft zu erfahren.

Ich stelle dir in dieser Arbeit mein reguliertes Nervensystem zur Verfügung – für Co-Regulation auf energetischer Ebene. Dieser Prozess geschieht ganz natürlich, im Einklang mit der Intelligenz deines Körpers und dem tiefen Streben der Natur nach Harmonie und Balance.


Möchtest du eine Reorganisation in deinem Nervensystem, die bleibt ?

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